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China drückt aufs Gaspedal - was bedeutet das für die Mobilität?


China drückt aufs Gaspedal - was bedeutet das für die Mobilität?

Wir können nur blass (vor Neid) werden, wenn wir uns das Tempo und die Dimension der chinesischen Mobilitätswende anschauen Wolf I. Faecks formulierte es in einem Welt-Artikel so: „China ist dem Westen in Sachen digitaler Business Transformation in allen Sektoren um einiges voraus – und verfolgt diese Entwicklung ehrgeizig weiter.“ Und obwohl wir das theoretisch wissen, kommen uns sowohl das Tempo als auch die Dimensionen gemessen an konkreten Zahlen und Beispiele teils beeindruckend, teils erschreckend aber definitiv absurd vor.


Über welche Dimensionen sprechen wir?

Dass sämtliche Größenordnungen bei einer Einwohnerzahl von 1,4 Milliarden und einer Fläche von 9.597.000 km² uns als Deutsche – ja uns als Europäer meinetwegen – beeindrucken, ist klar. Denn damit ist China nicht nur 27mal größer als Deutschland, sondern hat auch fast 17x mehr Einwohner - mit unseren knapp 350.000 km² und 83 Millionen Persönchen sehen wir daneben zwergenhaft aus.

Dieses große Land ist ehrgeizig. China will mit der Initiative „Made in China 2025“ in zehn Schlüsseltechnologien weltweit führende Unternehmen hervorbringen. So hat die Regierung in der letzten Dekade nahezu $60 Milliarden Dollar in die Elektroautoindustrie investiert, um diese zu fördern und gleichzeitig die Anzahl der Kraftstoff betriebenen PKWs zu verringern. Und auch für die kommenden 10 Jahre plant die Regierung eine ähnlich hohe Investitionssumme. Im Gegensatz dazu wirken die 1 Milliarde Euro Investitionssumme der Bundesregierung bis 2025 in das „Regierungsprogramm Elektromobilität“ wie Peanuts.

Die Effizienz der Maßnahmen ist beeindruckend: Elektrofahrzeuge bringen Subventionen, Rabatte und Steuerbefreiungen für Fahrzeughersteller und Verbraucher. Besonders gravierend war die Maßnahme, Elektroautos bei der Nummernschildvergabe zu begünstigen, denn in China wartet man als Durchschnittsbürger meist einige Jahre, um ein lizensiertes Nummernschild für ein konventionelles Auto zu bekommen. So haben sich im Jahr 2016 2,7 Millionen Menschen in Peking für eine Nummernschildlotterie registriert, wobei nur 90.000 Nummernschilder für konventionelle Fahrzeuge zur Verfügung standen. Zwei Jahre später sank die Zahl der verfügbaren konventionellen Fahrzeugkennzeichen auf nur noch 40.000.In Shanghai sind E-Auto-Kennzeichen sogar kostenlos erhältlich, während normale Kennzeichen über 12.000 Dollar kosten.

Mit was für einem Speed und Selbstbewusstsein die Entwicklung vorangetrieben wird, bringt Wang Chuanfu, Gründer und Präsident einer der größten Automobilkonzerne Chinas, BYD Company Ltd., auf den Punkt: "Der chinesische Weg ist, alles auf einmal zu ersetzen"(…) Als wir von Schwarzweiß- auf Farbfernseher umgestellt haben, dauerte es drei Jahre. Im Westen waren es 10. Von Handys zu Smartphones zu wechseln, dauerte etwa ein Jahr. In Europa waren es drei. Bei Autos wird es genauso sein, es wird sehr schnell gehen."

Tja, mit Tempo ist das so eine Sache - ein Jahrmarkts- Karussell bringt viele zum Jauchzen, doch manch einem wird es doch ein wenig schwummrig😉


Möchtest du mehr zu dem Thema erfahren? Dann lade unsere Präsentation "Das können wir von China lernen" im Downloadbereich herunter!


Quellen:

# BYD




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